Drittes Clubrennen 2009: Untergang des Meisters, Auferstehung des Altmeisters
- Sonntag, 03. Mai 2009
Langsam war der Peter Siller die letzten Jahre wahrlich nicht gerade unterwegs, aber für die oberste Stufe am Podest hat halt schon einige Zeit nicht mehr gereicht, bis gestern. Da hat der Altmeister allen gezeigt, dass mit ihm nach wie vor zu rechnen ist. Zum ersten Mal konnte der Setup-Tüftler das Potenzial des neuen Schumacher CAT SX voll aufdecken, sodass der Wagen an diesem Wochenende gelaufen ist wie das sprichwörtliche Schweizer Uhrwerk. Der amtierende Meister Michael Gadermayr musste mit seinem schon etwas angegrauten JConcepts BJ4 da schon extrem viel Risiko eingehen, um annähernd mithalten zu können.
Eben dieses Risiko hat sich letztendlich nicht gelohnt, denn zum ersten Mal seit Langem musste er sich im Finale geschlagen geben. Im zweiten Finale schaffte er zwar das Husarenstück von Platz 5 der Startaufstellung die Führung zu übernehmen, aber in der letzten Runde machte der Akku, ob der Ressourcen verschlingenden Aufholjagd, schlapp.
Aller guten Dinge sind Drei hat sich Michael Gadermayr wohl gedacht, und ging daher erstmals auch in der Tamiya Rally Klasse an den Start. Und obwohl es ihm hier nicht gelungen ist, das "suboptimale" Fahrverhalten seines Boliden zu korrigieren, sollte ausgerechnet in dieser Klasse sein einziger Sieg des Tages herausschauen. Dabei hatte Thomas Pardeller hier einen mehr als potenten fahrbaren Untersatz zur Verfügung, rein optisch würde ich den Boliden mit VW-Käfer Karosse sogar für das beste Auto im Feld halten. Aber Thomas machte reihenweise kleine Fehler, sodass er für Michael nie wirklich eine Gefahr darstellen konnte. Selbst als Gadermayr am Start des ersten Finales abgeschossen wurde, und erst nach einem 10 sekündigen Lieger das Feld von hinten aufrollen konnte, hatte der "Old-Beetle-Pilot" keine Chance.
Auch in der Tamiya Buggy Klasse musste sich Thomas Pardeller geschlagen geben. Hier ließ ihm Martin Lindner keine reale Chance, und machte den Sack nach 2 Finalsiegen in Folge souverän zu. Allerdings muss man anmerken, dass Thomas hier nicht unbedingt das beste Auto im Feld besaß, denn sein alter Top-Force zeigte ähnliche Setup-Schwächen wie Gadermayrs Rally-Auto. Während Letzteres aber mangels Verstellmöglichkeiten nicht viel Spielraum lies, wäre es beim gut abstimmbaren Top-Force eigentlich durchaus möglich gewesen, das Fahrverhalten auf siegfähig zu trimmen.
Alles in allem war es wieder ein schöner Tag im Freien, wenn auch diesmal leider deutlich weniger Starter als beim sensationellen zweiten Clublauf anwesend waren.
Ergebnis Clubrennen / Stand der Meisterschaft
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