Mike Klausner auch im 2. Eisrennen siegreich

- Sonntag, 17. Januar 2010

Es war ein richtiger Wintertag, wie er im Jänner eben zu erwarten ist. Den ganzen Tag über war es bereits eiskalt und die Eisfläche präsentierte sich Pickel hart. Da bis zum Schluss viele Eisläufer unterwegs waren, sind dieses Mal auch starke Furchen im Eis zurück geblieben. Diese konnten auch beim Abziehen der Strecke mit der Eismaschine nicht ganz geglättet werden.

 

Wie gewohnt wurde die Strecke wieder mit den Curb-Schalen ausgelegt. Sie wurden mit warmen Wasser besprüht, so dass sie in kurzer Zeit fest mit dem Untergrund gefroren waren. Die Fahrer waren bereits heiß auf die ersten Trainingsrunden.

Sofort nach Freigabe der Strecke waren jede Menge Fahrzeuge auf dem Eis. Und dieses zeigte sich aufgrund der Kälte ganz anders als beim Rennen im November. Die ultraweichen, klebrigen Reifen, welche im letzten Rennen das Non-Plus-Ultra waren, funktionierten nicht so überragend. Es waren eher Reifen mit genügend Profil und weichen Einlagen gefragt. Dies schien aber kein großes Problem zu sein. Die meisten Rennteams hatten passendes Material in der Box vorrätig. So waren die Karten eben neu gemischt.

In den Vorläufen viel gleich einmal Christian Bartacek auf. Er hatte auf seinen Tamiya DF03 den neuen Subaru Impreza WRC montiert, was ja wahrlich kein großer Vorteil war. Aber auch sein Reifenmaterial schien zu funktionieren. Mit gekonnten Triffts, die von den Zusehern mit Begeisterung aufgenommen wurden, fuhr er von Vorlaufsieg zu Vorlaufsieg. Mit dem Punktemaximum von 16 Punkten zog er als Polesetter direkt ins Finale ein. Den 2. Platz im Finale holte sich in gewohnter Manier Thomas Pardeller. Er fuhr mit seinem blauen Käfer mit Monsterflügel 3 Laufsiege ein und musste sich nur Hermann Berger in einem Vorlauf geschlagen geben. Letzterer hatte ebenfalls 3 Vorlaufsiege und einen 2. Platz zu Buche stehen. Da Thomas 3 Siege in Folge erzielte, musste Hermann eben den 3. Vorlaufplatz akzeptieren und sich im Halbfinale anstellen. Halt blöd, wenn man sich bei diesem einen verpassten Vorlaufsieg genau seinem Sohn (Berni) geschlagen geben muss.
Hoch erfreut über seine eigene Leistung und auch für allgemeines Staunen sorgte der zweite Halbfinalist. Michl Klausner sen. hatte seinen Porsche 911 GT3 vorbildlich im Griff. Das Fahrzeug wurde von Teammanager Roland Schantel immer Führsorglich an den Start getragen und auf den Weg geschickt. Daddy Klausner trug seinen Teil dazu bei und hämmerten den Boliden hemmungslos um den Kurs. Er fuhr 2 Laufsiege und 2 2. Plätze ein, was letztlich 14 Vorlaufpunkte brachte.
Etas mehr Mühe und auch etwas Pech hatten dieses Mal unsere jungen Talente. Andi Siller und Berni Berger hatten mit Ihren Fahrzeugen einige kleine Probleme und bei Martin Lindner, Markus Berer und Thomas Widlroither lief es auch nicht gerade nach Wunsch. So blieb ihnen eben noch die Chance, vom Mittelfeld weg in den Finalen durch zu starten.
Eine eigene Taktik hatten sich wieder Michi Selner und Mike Klausner zurecht gerichtet. Sie gingen in den Vorläufen zwar vereinzelt an den Start, hatten aber kein Interesse, hier Punkte zu sammeln. Ihr Ansinnen war es, wieder von ganz hinten, dem letzten Finale, das Rennen in Angriff zu nehmen und sich bis ins Top 6 Finale vor zu hanteln. Das ist zwar etwas Riskant, da man ja jederzeit ausscheiden könnte. Wenn die Strategie aber aufgeht, kennt man jeden Millimeter der Strecke, weis genau wie viel Gripp das Eis hat und was die Bahn zulässt. Dennoch waren Sie mit ihren 4 Punkten nicht an lezter Stelle. Franz Baumberger hatte sich mit 4 x letzter Platz in den Vorläufen die rote Laterne geholt.

In den Finalen ließen dann unsere beiden Profis nichts anbrennen. Michi Selner und Mike Klausner fuhren im 1/512 Finale allen auf und davon. Sie fuhren ihr eigenen Rennen und sorgten mit mehreren Positionswechsel natürlich für ausreichend Spannung. Dieses Kunststück gelang ihnen Finali um Finali. Es schien als ob kein Kraut gegen die beiden gewachsen war, obwohl Rennleiter Walter Pontiller die Fahrer immer wieder anpeitschte. Erst als Berni Berger im 1/32 Finale dazu stieß, wurden Mike und Michi das erste Mal gefordert. Berni legte wieder einen Blitzstart hin und führte die erste Runde an. Auch als Mike einen kleinen Fehler ausnutzte und die Führung übernahm, lies er nicht ab und blieb auf Kampfdistanz. Leider ging Berni dann nach der langen Gerade etwas zu spät vom Gas, so dass sein Fahrzeug seitlich an der Bande anprallte und der Tamiya mit Defekt liegenblieb. Auch in den weitere Finalen gingen einmal Michl, dann wieder Mike als Sieger hervor. Im Halbfinale ging es dann schon etwas zur Sache. Die Dominanz der beiden Langzeitfinalisten war nicht mehr so eindeutig. Die Konkurrenz war sichtlich größer geworden. Dieses Mal waren Daddy Klausner und Hermann Berger mit ins Rennen gegangen. Aus den vorherigen Finali waren Josef Fenninger und Raph Winkler noch mit dabei geblieben. Daddy bemühte sich bis zum Schluss und war in heißen Positionskämpfen verwickelt. Leider musste er sich geschlagen geben und mit Ralph die Segel streichen. So waren im Finale mit den beiden Direktqualifizierten  Christian Bartacek und Thomas Pardeller noch Mike, Michi, Hermann und Josef mit dabei. Das Finale ging über 10 Runden. Gleich am Start ging es mächtig zur Sache. Bereits in der ersten Runde wurde der Polesetter abgedrängt und nach hinten gereicht. Die Positionen veränderten sich laufend und vorne setzte sich der Käfer von Hermann Berger einige Meter ab. Diese Führung konnte er einige Runden halten, bis sich plötzlich das Auto immer schwieriger fahren lies und der Fahrer darauf hin einen Fehler beging. So konnte sich Mike wieder von hinteren Positionen in die führende Stelle bringen, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Selli, sein Wegbegleiter wollte da nicht nachstehen und holte sich den 2. Platz vor Thomas Pardeller, Christian Bartacek, Hermann Berger und Josef Fenninger.

So ging wieder ein spannendes Rennen auf Eis über die Bühne. Die beiden Michaels waren sicherlich froh, nach gut 45 Minuten auf dem Fahrerstand, bei -7°C, ihre gefrorenen Gliedmaßen ins Warme zu bringen. Und alle schien es wieder mächtig Spaß gemacht zu haben. Nach der Siegerehrung fanden sich alle im Bergxi-Treff ein, wo sie von Toni und Christian wieder bestens bewirtet wurden. Das nächste Rennen kann schon mit Spannung erwartet werden.

Ergebnis 2. Eisrennen (download pdf.)
Gesamtwertung (download pdf.)

 

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